Eibe
Kurzinfo Nadelholz
Beschreibung Die Eibe kommt in West-, Süd- und Mitteleuropa, Kleinasien und Nordafrika vor. In Nord- und Osteuropa ist sie nicht zu finden.
Die Eibe ist der älteste heimische Nadelbaum und bildet mit sieben Arten eine eigene Familie (Taxaceae). In Europa ist die europäische Gemeine Eibe am bekanntesten. Die Eibe kann als Baum bis zu 20 Meter hoch werden. Darüber hinaus existieren noch einige Dutzend gärterische Züchtungen mit anderen Wuchsformen. Die Bäume können einige hundert Jahre alt werden. Alle Teile des Baumes mit Ausnahme des roten, fleischigen Samenmantels der Früchte enthalten das Gift Taxin, das bei Mensch und Tier zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen kann.
Noch im Mittelalter war die Eibe weit verbreitet, wovon auch zahlreiche Ortsnamen Zeugnis geben. Das harte und elastische Holz war sehr begehrt für die Herstellung von Bögen und Armbrüsten.
Die Nachfrage für Eibenholz hat sehr nachgelassen und auf Grund ihrer Giftigkeit wurde die Eibe auch bekämpft, so dass ihre Bestände sehr zurückgegangen sind. Als Zierpflanze für die Gartengestaltung wurde die Eibe im achtzehnten Jahrhundert wieder populär, aber ihre ursprüngliche Verbreitung und Nutzung hat sie nicht wieder erreicht. Alte Eiben sind daher oft als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Größere Bestände sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen, z.B. im Eichsfeld in Thüringen oder bei Weilheim in Oberbayern. Heute findet sich die Eibe häufig in Parks und auf Friedhöfen.
Das zumeist schmale Splintholz ist gelblichweiß, das Kernholz rötlich bis rotbraun gefärbt. Es dunkelt stark nach.
Technische Daten Eibenholz ist schwer, sehr hart und fest und dabei zäh und elastisch. Es schwindet wenig und weist ein gutes Stehvermögen auf. Das Holz ist witterungsfest und nicht anfällig für Pilz- und Insektenbefall.
Verarbeitung Es läßt sich gut schälen und messern und mit Einschränkungen auch gut schnitzen und drechseln. Die Oberflächenhandlung ist problemlos. Es läßt sich gut beizen oder lackieren.
Lieferbare Größen Eibe wird als Rund- und Schnittholz gehandelt. Wegen seiner Seltenheit kommt es nur in kleinen Mengen in den Handel und erreicht daher hohe Preise.
Anwendungen - Furnier
- Drechsel- und Schnitzarbeiten
- Bildhauerarbeiten
- Musikinstrumente
(früher: Bögen, Langbögen, Armbrüste)
|