Ulme, Rüster
Kurzinfo Laubholz
Beschreibung Der Name Ulme leitet sich aus dem lateinischen ulmus ab. Der Name Rüster stammt aus dem Althochdeutschen. Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man beim Baum eher von der Ulme, beim Holz eher von Rüster. Ulmengewächse sind mit über 100 Arten weltweit verbreitet. In Mitteleuropa sind die Feld-, Berg- und Flatterulme heimisch. Am häufigsten vertreten ist die Bergulme, die bis auf die sehr südlichen und sehr nördlichen Regionen über ganz Europa verbreitet ist. Das sog. Ulmensterben führte seit den 20er Jahren zu einer starken Verringerung der Bestände und zu einem stark rückläufigen forstwirtschaftlichen Anbau. Ursache sind zwei Pilzarten, die das lebende Splintholz befallen und so zum Tod des Baumes führen. Weder durch Züchtungen noch durch geeignete Pflanzenschutzmittel konnte dem Schwund dieser wertvollen Holzart bisher wirksam entgegengewirkt werden.
Splint- und Kernholz unterscheiden sich deutlich. Der Splint ist meist gelblichweiß, der Kern je nach Ulmenart unterschiedlich dunkel. Von lebendiger, deutlich dunklerer brauner Färbung sind Feld- und Bergulme. Das Kernholz der Flatterulme ist dagegen von blasserer, hellgrauer bis gelbbrauner Erscheinung.
Technische Daten Das Holz der Ulme ist hartes und schwer. Es ist fest, dabei relativ elastisch und zäh. Es schwindet nur gering. Nach der Trocknung weist es ein gutes Stehvermögen auf. Die natürliche Dauerhaftigkeit ist gering.
Verarbeitung Das Holz ist durch die hohe Festigkeit etwas erschwert zu bearbeiten. Scharfe Werkzeuge sollten verwendet werden. Es ist leicht zu messern, gut zu drechseln, aber schlecht zu spalten. Die Oberflächenbehandlung ist hingegen ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen.
Lieferbare Größen Im Handel sind Rund- und Schnittholz, Messerfurniere, Wurzelmaser
Kurzzeichen: RU
Anwendungen Möbel
- (früher:) Radiogehäuse
- Schnitz- und Drechselwaren
- Musikinstrumente
- Treppen
- Parkett
- Vertäfelungen
- Gewehrschäfte
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